Lübeck (ots) - Am Dienstag, 22.04.14, kam es im Bereich der Polizeidirektion Lübeck zu drei Widerständen (1x OH und 2x HL). Neben diversen Beleidigungen wurden zwei Polizeibeamte dabei verletzt. Einer musste ärztlich behandelt werden.

1. Fall Am späten Nachmittag hatten sich Anwohner eines Mehrfamilienhauses in Bad Malente-Gremsmühlen kurz nach 17 Uhr bei der Polizei gemeldet und sich über eine sehr laute Ruhestörung beklagt. Eigene Versuche, den Verantwortlichen zu sprechen und für Ruhe zu sorgen, waren bereits gescheitert.

Auch die eingesetzten Polizeibeamten der PSt Malente (50-jähriger Polizeihauptmeister und 20-jähriger Polizeimeisteranwärter) benötigten einige Minuten, um überhaupt bei der schnell gefundenen Wohnung (extrem laute Musik dran heraus) auf sich aufmerksam zu machen.

Der 30-jähirge Wohnungsnehmer verweigerte die Angabe seiner Personalien und zeigte sich den Beamten gegenüber äußerst uneinsichtig und aggressiv. Im Laufe der Maßnahmen versuchte er dann dem Älteren der beiden unvermittelt eine Kopfstoß zu versetzten und biss dem Jüngeren während der anschließenden Auseinandersetzung in die Hand.

Obwohl der Berufspraktikant Einsatzhandschuhe trug, waren an der Hand Quetschungen entstanden und der Zahnabdruck des Malenters deutlich zu erkennen.

Der Beschuldigte wurde zur örtlichen Polizeidienststelle verbracht. Da er einen vorläufigen Alkoholwert von 1,67 Promille hatte und der Verdacht von Drogenkonsum bestand, wurden ihm zwei Blutproben entnommen. Er gab ferner an, unter einer ansteckenden Krankheit zu leiden. Aus diesem Grunde wurden er und der verletzte Polizeibeamte in einer Kieler Klinik gebracht, wo weitere medizinische Maßnahmen vorgenommen wurden.

2. Fall Gegen 23.15 Uhr hatten Beamte vom 2. Polizeirevier Lübeck in der Sadowastraße einen silbernen VW Golf kontrolliert, nachdem er ihnen in der Fackenburger Allee unbeleuchtet entgegen gekommen war.

Die eigentliche Kontrolle verlief auch völlig problemlos und endete mit einer mündlichen Verwarnung für die Fahrzeugführerin.

Problematisch wurde es jedoch mit einem 26-jährigen Lübecker, der die Kontrolle lauthals störte. Er kam zu Fuß aus dem Bereich der Fackenburger Allee auf die Kontrollstelle zu und beleidigte die Polizeibeamten schon von weitem lauthals. Offenbar kannte ihn eine der Frauen, die mit in dem Golf saß, und versuchte noch beruhigend auf den Mann einzuwirken, aber dies zeigte keinen Erfolg.

Der Mann war auch von einer weiteren Streifenwagenbesatzung, die zur Verstärkung herbeigerufen worden war, nicht zu beruhigen. Ferner wollte er seine Personalien nicht angeben. Letztendlich sollte er zur sogenannten Störungsbeseitigung in Gewahrsam genommen werden. Hierbei leistete der Lübecker Widerstand, wobei aber niemand verletzt wurde. Noch auf der Fahrt zum Polizeigewahrsam beschimpfte der alkoholisierte Mann (Atemalkoholwert: 1,07 Promille) die eingesetzten Beamten laufend weiter und wollte sich nicht beruhigen.

Er musste daher die Nacht in der Zelle verbringen.

3. Fall Nachdem Dienstagabend eine Gruppe junger Männer bereits mehrfach zwischen 22.50 Uhr und 00.30 Uhr negativ aufgefallen war (u.a. Sachbeschädigung an zwei Pkw im Mönkhofer Weg, Belästigungen und Beleidigungen in einer Gaststätte Elswigstraße), sollten zwei von ihnen (20 J., 1,09 Promille/ 18 J., 1,44 Promille/ beide aus Lübeck) zur Störungsbeseitigung und zur Verhinderung weiterer Straftaten in das Lübecker Polizeigewahrsam gebracht werden.

Dabei leistete der Ältere erheblichen Widerstand und schlug einem 33-jährigen Polizeibeamten auf die Nase, so dass diese zu bluten anfing.

Es half aber alles nichts. Auch diese beiden alkoholisierten Männer verbrachten die Nacht in der Zelle.

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Carola Aßmann
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