Switch to the CitySwitch to the City

Informationen aus der HWK Lübeck

Informationen aus der HWK Lübeck HWK Lübeck

 

Urkunde für besondere Ausbildungsleistungen an die Zoller Elektrotechnik GmbH aus Elmshorn verliehen

„Unser Team hat 5 Mio. Profis. Und alle kommen aus der eigenen Jugend“. Kaum ein Spruch der Imagekampagne des Deutschen Handwerks passt auf die Uwe E. Zoller GmbH Elektrotechnik aus Elmshorn so gut wie dieser. Seit 1984 hat der Betrieb weit über 200 Lehrlinge ausgebildet, darunter zahlreiche Landes- und Bundessieger.

Grund genug für die Handwerkskammer Lübeck, die Firma Uwe E. Zoller GmbH Elektrotechnik für ihre besondere Ausbildungsleistung auszuzeichnen. Hauptgeschäftsführer Andreas Katschke überreichte heute die „Urkunde für besondere Ausbildungsleistungen“ an Geschäftsführer Sven-Olaf Zoller. „Das Engagement der Firma Zoller ist mehr als vorbildlich. Gäbe es mehr solcher Handwerksbetriebe, müssten wir uns um das Problem des Fachkräftenachwuchses weit weniger Sorgen machen“, sagte Katschke beim Besuch in Elmshorn. Die Ausbildung junger Menschen sei weiterhin das wirksamste Mittel im Kampf gegen den Fachkräftemangel. „Handwerksbetriebe wie die Uwe E. Zoller GmbH wissen, dass sie jetzt in die Ausbildung junger Menschen investieren müssen“.

 

Firmenchef Sven-Olaf Zoller bestätigt: „Wir haben schon immer darauf gesetzt, junge Menschen auszubilden, um eigenen, qualifizierten Nachwuchs zu haben. Das hat sich bis heute als der richtige Weg herausgestellt. Insbesondere war es auch während der schwierigen Zeit der Finanzmarktkrise 2008 und 2009 wichtig, weiter in die Ausbildung zu investieren. Sonst wäre es uns nicht möglich gewesen, während der Folgejahre unseren Fachkräftebedarf zu decken.“

 

Die Zoller Elektrotechnik GmbH bildet pro Jahr je zwei Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik sowie Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik aus. Hinzu kommen drei Systemelektroniker und je ein technischer Systemplaner, ein Bürokaufmann sowie ab 2015 ein Ausbildungsplatz für einen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik.

 

Die Firma Zoller Elektrotechnik ist einer von insgesamt 4.782 Ausbildungsbetrieben im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck. 30,2 % aller Betriebe der meisterpflichtigen Gewerke der Anlage A zur Handwerksordnung bilden Lehrlinge aus. Insgesamt verzeichnete die Handwerkskammer Lübeck im vergangenen Jahr 3.916 neue Ausbildungsverträge. Die Gesamtzahl der Lehrverhältnisse im Kammerbezirk (über alle Ausbildungsjahre) betrug 10.658. Das Verhältnis der Gesamtzahl der Lehrlinge zu den eingetragenen Vollhandwerksbetrieben (17.393) beträgt 0,61 zu eins. Damit liegen die Mitgliedsbetriebe der Kammer im Bundesvergleich im oberen Bereich.

 

 

Milder Winter sorgt für außergewöhnlich gute Stimmung im Handwerk

 

Die Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein profitieren vom milden Winter. Dies betrifft insbesondere die Betriebe des Bauhauptgewerbes und des Ausbaugewerbes. Trotz eines leichten konjunkturellen Rückgangs erweist sich die Lage als sehr stabil. Über alle Branchen hinweg beurteilen 89 Prozent der Handwerksbetriebe ihre wirtschaftliche Situation mit gut oder befriedigend. Das Stimmungshoch im Handwerk hat sich also Dank des milden Winters verfestigt.

 

In der Konjunkturumfrage für das I. Quartal 2014 sprachen 42 Prozent von einer guten, 47 Prozent von einer befriedigenden und 11 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. „Das Handwerk hat derzeit wenig Grund zur Klage. Allerdings müssen wir feststellen, das Wetter macht die Konjunktur“, kommentierte Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein. Dies belegen auch die Vergleichszahlen vom I. Quartal 2013. Dort beurteilten lediglich 24 Prozent ihre Geschäftslage als gut, 53 Prozent als befriedigend und 23 Prozent als schlecht.

 

„Die Geschäftslage der Betriebe ist umso erfreulicher, wenn man bedenkt, dass das erste Quartal traditionell das Schwächste im Jahresverlauf ist. Das stimmt mich zuversichtlich, zumal die Wirtschaftsforschungsinstitute die Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht auf 1,9 Prozent angehoben haben. Das Handwerk in Schleswig-Holstein wird dazu hoffentlich seinen Beitrag leisten können“, so Kruse.

 

Für das kommende Quartal erwarten 97 Prozent der Befragten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage oder gehen zumindest von einer gleichbleibenden konjunkturellen Entwicklung aus. Zu dem erfreulichen Ergebnis haben insbesondere die witterungsabhängigen Gewerke des Bauhauptgewerbes und des Ausbaugewerbes beitragen.

 

Im aktuellen Quartal vermelden lediglich 10 Prozent der vorgenannten Gewerke eine schlechte Geschäftslage. Was für ein erstes Quartal ein top Wert ist. Während es beim Umsatz und dem Auftragsbestand, den Beschäftigtenzahlen und der Investitionsbereitschaft nur marginale Veränderungen gab, berichten die Betriebe aktuell von erfreulicherweise gestiegenen Verkaufspreisen.

 

Daten aus dem Kammerbezirk Lübeck:
(Städte Kiel, Lübeck, Neumünster; Kreise Herzogtum-Lauenburg, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Segeberg, Steinburg, Stormarn)

 

Das Gesamthandwerk im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck beurteilte seine wirtschaftliche Situation im zurückliegenden I. Quartal 2014 wie folgt: 37 Prozent sprachen von einer guten Geschäftslage, 52 Prozent von einer befriedigenden und 11 Prozent von einer schlechten. Damit lag das Ergebnis unterhalb des Vorquartalsergebnis (Vergleichszahlen: 45 Prozent gut, 50 Prozent befriedigend, 5 Prozent schlecht).

 

Am besten urteilten die Gesundheitsgewerbe (47 Prozent sprachen von einer guten, 50 Prozent von einer befriedigenden und 3 Prozent von einer schlechten Geschäftslage), gefolgt vom Ausbauhandwerk (42 Prozent mit gut, 48 Prozent mit befriedigend, 10 Prozent mit schlecht) und dem Bauhauptgewerbe (39 Prozent gut, 52 Prozent befriedigend, 9 Prozent schlecht).

 

Die Handwerke für den gewerblichen Bedarf konnten sich gegenüber dem Vorquartal deutlich verbessern (37 Prozent gut, 55 Prozent befriedigend, 4 Prozent schlecht). Auch das Nahrungsmittelhandwerk verzeichnete erfreuliche Ergebnisse (40 Prozent gut, 47 Prozent befriedigend, 13 Prozent schlecht).

 

Etwas schlechter als der Durchschnittswert für das Gesamthandwerk schnitten die personenbezogene Dienstleistungsgewerbe (17 Prozent gut, 62 Prozent befriedigend, 21 Prozent schlecht) und Schlusslicht bildet dieses Quartal das Kraftfahrzeuggewerbe (8 Prozent gut, 69 Prozent befriedigend, 23 Prozent schlecht).

 

Daten aus dem Bezirk der Handwerkskammer Flensburg:
(Kreise Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie die Kreisfreie Stadt Flensburg)

 

Die Betriebe des Handwerks im Bezirk der Handwerkskammer Flensburg verzeichneten ebenfalls ein sehr erfreuliches Konjunkturergebnis, dass sich auch im Vergleich zu den ersten Quartalen der Vorjahre deutlich absetzt. Insgesamt sprachen 53 % der Betriebe von einer guten, 35 % von einer befriedigenden und 12 % von einer schlechten Konjunktur. Getragen wurde das Ergebnis von der ausgezeichneten Konjunktur im Bereich des Bauhauptgewerbes (Geschäftslage: 72 % „gut“, 23 % „befriedigend“ und 5 % „schlecht“). Die milde Witterung im Winter machte ein Durcharbeiten möglich. Zudem bescherten die Herbststürme dieser Branche einen zusätzlichen Auftragsbestand, der zum Teil bis weit in das Jahr 2014 hineinreicht. Davon profitierte auch das Ausbaugewerbe (46 %, 42 % und 12 %). Aber auch die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (55 %, 28 % und 17 %), das personenbezogene Dienstleistungsgewerbe (43 %, 43 % und 14 %) und das Kfz-Handwerk (33 %, 67 % und 0 %) zeigten sich überaus zufrieden. Gleiches gilt für die Gesundheitshandwerke, die nach dem enttäuschenden Vorquartal über ausnahmslos bessere Zahlen berichteten. Am schlechtesten schnitt das Nahrungsmittelhandwerk (24 %, 38 % und 38 %) ab.

 

Ausblick:
Betrachtet man die Erwartungen der befragten Betriebe, geht es mit der konjunkturellen Entwicklung in Schleswig-Holstein weiter bergauf. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Betriebe optimistisch auf die Monate April bis Juni blicken. Während 39 Prozent der Betriebe von einer Verbesserung der Geschäftslage ausgeht, erwartet sogar fast jeder zweite Betrieb (44 Prozent) zunehmende Auftragseingänge. Die stärksten Impulse für die Handwerkswirtschaft werden neben dem Baugewerbe auch von den Betrieben der Gesundheitshandwerke ausgehen. In dieser Branche sind die Erwartungen an das zweite Quartal 2014 am höchsten. Jeder zweite Betrieb geht von einer Verbesserung der Geschäftslage aus. „Das Stimmungshoch im Handwerk hält also an und damit bildet die Wirtschaftsmacht von nebenan weiterhin das Rückgrat der schleswig-holsteinischen Wirtschaft“, stellte Kammerpräsident Kruse fest.

 

 

Zwei weltweit anerkannte Berufsabschlüsse in 4,5 statt 7 Jahren

Vor zehn Jahren haben die Handwerkskammer und die Fachhochschule Lübeck das Ausbildungsprogramm StudiLe konzipiert. Ziel war es, in einem dualen Studium die betriebliche Ausbildung und ein Fachhochschulstudium zu verzahnen. Mit Erfolg: Im August 2004 starteten die ersten drei jungen Menschen mit ihrer betrieblichen Ausbildung, um daran das Studium anzuschließen. Zwischenzeitlich haben sich rund 200 weitere junge Menschen für dieses attraktive und zukunftsweisende duale Ausbildungsprogramm entschieden. „StudiLe – Studium mit integrierter Lehre“ feiert sein 10-jähriges Jubiläum und wurde heute von der Fachhochschule Lübeck und der Handwerkskammer gemeinsam mit allen Programmpartnern und Teilnehmern in Anwesenheit von Rolf Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft, im Rahmen einer Feierstunde gewürdigt.

„StudiLe ist ein Gemeinschaftsprojekt, auf das wir alle stolz sein dürfen. Unsere Motivation, diesen Schritt vor zehn Jahren zu machen, hat auch heute nichts an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil. Schon damals war das zentrale Anliegen, den Fach- und Führungskräftebedarf in Schleswig-Holstein zu sichern“, sagte Lübecks Kammerpräsident Horst Kruse bei seiner Begrüßung.

„Als am 28. Januar 2004 der Kooperationsvertrag zwischen den Partnern über das neue Ausbildungsprogramm „StudiLe - Studium mit integrierter Lehre“ unterzeichnet wurde, ahnten die Initiatoren sicherlich nicht, welch erfolgreichen Weg das StudiLe nehmen wird. Das StudiLe im Maschinenbau war wegen seines Erfolges gleichzeitig Modellgeber für weitere duale Studienprogramme an der FH Lübeck, die dieses Modell mit breiter Unterstützung durch Innungen, Kammern, Verbänden und selbstverständlich Betrieben auf die Elektrotechnik, die Architektur und das Bauingenieurwesen ausweiten konnte. Heute, zehn Jahre nach erfolgreicher Einführung des damals ersten dualen Ausbildungsgangs in Lübeck, gehört das StudiLe-Programm zu den Zugpferden des praxisnahen Studiums an der Fachhochschule. Im Programm wird die praxisorientierte Ausbildung mit einem Hochschulstudium in kurzer Zeit verbunden, aus der die Teilnehmenden sowohl mit dem Gesellen- oder Facharbeiterbrief als auch mit dem Bachelorabschluss hervorgehen und durch die umfassende Ausbildung bestens auf Führungsaufgaben in kleinen und mittelständischen Unternehmen optimal vorbereitet werden“, ergänzt Professor Dr. Stefan Bartels, Präsident der FH Lübeck.

Die Bedeutung des Ausbildungsprogramms StudiLe für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein unterstrich die Anwesenheit von Rolf Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft, der in seinem Festvortrag betonte: „Das Ausbildungsprogramm StudiLe ist eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter. In Zeiten zunehmenden Fachkräftebedarfs – insbesondere im Bereich der beruflich Qualifizierten –  wird es immer wichtiger, auch leistungsstarke und erfolgsorientierte jungen Menschen für eine duale Ausbildung zu begeistern. Dies schaffen wir, wenn wir neben der Ausbildung weitere Karrieremöglichkeiten, etwa durch ein Studium ermöglichen. Als Landesregierung unterstützen wir daher Angebote, wie diese, die Studium und Ausbildung verzahnen. Wichtig ist allerdings, dass es sich dabei nicht nur um Praxisanteile im Studium handelt sondern um die Integration der Berufsausbildung in Gänze.“

Zahlen, Daten, Fakten

StudiLe Absolventen erwerben zwei weltweit anerkannte Berufsabschlüsse, den Bachelor und den Gesellen- bzw. Facharbeiterbrief. Begonnen wird das Ausbildungsprogramm zunächst mit der Lehre im Ausbildungsbetrieb. Nach einem Jahr startet dann parallel dazu das Studium an der Fachhochschule Lübeck. Die gesamte Ausbildungszeit beträgt lediglich 4,5 Jahre anstatt sonst ca. 7 Jahre. War StudiLe zunächst nur in Kombination mit einem Maschinenbaustudium möglich, wurde es 2006 um den Fachbereich Bauwesen und 2007 um den Bereich Elektrotechnik erweitert.

Seit 2004 haben sich über 190 junge Menschen für das Ausbildungsprogramm StudiLe entschieden. Jährlich kommen ca. 30 weitere hinzu. Über 100 Betriebe aus Handwerk und Industrie haben sich als Ausbildungsbetriebe beteiligt. Von den knapp 60 Absolventen der ersten Ausbildungsjahre arbeitet ein Drittel in den Ausbildungsbetrieben.

StudiLe Vorteile für Betrieb und Teilnehmer

Vorteile für StudiLe Teilnehmer:
·           Zwei weltweit anerkannte berufsqualifizierende Abschlüsse (Bachelorabschluss und Gesellen- oder Facharbeiterbrief)
·           Verkürzung der Gesamtausbildungszeit auf ca. 4,5 Jahre statt ca. 7 Jahre
·           Verknüpfung von theoretischen Inhalten und betriebspraktischen Erfahrungen
·           Frühes Kennenlernen der betrieblichen Organisation
·           Hohe Übernahmechancen im ausbildenden Unternehmen nach Abschluss des Studiums

Vorteile für Ausbildungsbetriebe:
·           Ausbildung von Nachwuchskräften mit hoher Qualifikation und überdurchschnittlicher Leistungsbereitschaft
·           Neue Impulse und Anregungen für den Betrieb durch die StudiLe Teilnehmer
·           Gute Chance zum Aufbau von Führungsnachwuchs oder auch Betriebsnachfolgern
·           Betriebliche Kontakte zur Fachhochschule Lübeck durch die StudiLe Teilnehmer mit der Chance zur Nutzung des dort vorkommenden Wissens.

Weitere Informationen zum Ausbildungsprogramm StudiLe finden Sie auch im Internet unter www.studile.de.

Quelle: HWK Lübeck

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com