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Der Tag des offenen Denkmals 2018 - am Beispiel des Ensembles Burg und Schloss Allstedt

Der Tag des offenen Denkmals 2018 - am Beispiel des Ensembles Burg und Schloss Allstedt (c) HP KB

Zum Sonntag den 09.09.2018 hatten viele Denkmäler und alte Gemäuer geöffnet. So auch wieder die Burg und Schloss Allstedt.

Zu den Stammgästen auf der Burg, die mit viel Witz und Wissenswertes zum gelebten Mittelalter schon inzwischen zum „Inventar“ gehören, zählen zweifelsohne die „Schwertbrüder der Grafen von Mansfeld“! Präsent mit großem Waffenarsenal und standesgemäß im Zelt, unterhielten sie die Besucher und konnten sehr viel Wissen über Zeit und auch Baugeschichte von Burg Allstedt und Umgebung den Besuchern nahebringen. Selbstverständlich gehört auch mal ein kleines Schwertduell dazu, schliesslich  musste man sich auch traditionell wegen der Zeche einig werden ;-).Neben den Schwertbrüdern, hatte sich auch eine nette sehr vielseitige lieben Hexe namens Frohlein Wunderlich unters Volk gemischt und viele verschiedene Waren und Informationen feilgeboten :-). Ausserdem konnten die Besucher auch ihre herrliche Fotokunstausstellung im alten Stall bewundern und Werke erstehen.

Im Bann wurde das Publikum mit der Sage von der Schweinsburg zu Bornstedt gehalten, welche „Graf Albrecht von Arnstein“ höchst persönlich, dank Unterstützung einer Edeldame aus dem Publikum, darbot!

Aber der eigentliche Höhepunkt war in diesem Jahr, die Vorburg von Schloss Allstedt! Über lange Zeit, wenn nicht inzwischen sogar Jahrhunderte hinweg, wurde diese etwas „stiefmütterlich“ betrachtet und behandelt. Doch seit Anfang dieses Jahres, hat die Vorburg nun den Besitzer gewechselt. Ein Marketingprofi und Verleger aus Rostock, der sich mit seiner Familie hier in Allstedt, auf dem Schloss beruflich wie auch privat niederlassen möchte, erwarb dieses einmalige Objekt!

Zum Tag des offenen Denkmals öffnete die Familie Kopocz nun die Pforten zu ihrem neuen Reich und auch sicherlich erstmals wieder dem breiten Publikum seit vielen Jahrzehnten! Leider und das wurde bei der Führung durch Herrn Kopocz besonders deutlich, hat die Bausubstanz teilweise der Vorburg sehr gelitten. So waren teilweise Räume und einzelne Bereiche gesperrt um Besucher vor Staub und eventuell lösenden Lehmteilen zu schützen. Der Lehmboden wurde in den 60er/70ern mit einem Zementestrich hermetisch nach oben versiegelt um darauf laufen zu können (Wäsche aufhängen etc.) Das führte an zwei Stellen dazu, dass kurzfristig eingetretenes Wasser nicht, wie sonst von den Bauherren vorgesehen, verdunsten kann. Vier gut besuchte Führungen bot der Eigentümer über den Tag verteilt an, und dieses Angebot wurde von vielen Besuchern rege genutzt.

Doch die wichtigste Botschaft welche hier vermittelt wurde, ist der unbändige Wille jetzt anzupacken! Der Weg wird sicherlich noch lang, weit und beschwerlich sein! Aber man erkennt deutlich den planmäßigen und koordinierten Anfang den Herr Kopocz mit seiner Familie gemacht hat!

Das langfristige Ziel ist es, die „Baustelle des 18 Jahrhunderts“ endlich zu vollenden, so wie es sich eins der Fürst erträumt hatte! Wie Herr Kopocz während der Führung erwähnte, ist es Fluch und Segen zugleich!  Eine gewisse Gradwanderung. Doch die Familie arbeitet sehr intensiv mit den Denkmalschutzbehörden zusammen und man spürt auf allen Seiten die Herzensangelegenheit bei diesen Mammutprojekt!

Allstedt ist immer eine Reise wert! So natürlich auch Burg und Schloss, mit seinen Ausstellungen zu Reformation, Bauernkrieg und dem „Goethe-Zimmer“.

Mit der nun langsam erwachenden Vorburg wird es nun um eine besondere Attraktion reicher werden! Umrahmt wurde das Programm in der Vorburg durch einen Bogenschützenstand der von Dark Bowman geleitet wurde, die Versorgung der Besucher mit leckeren Grillprodukten aus der Heimat übernahm das Harzrockcafe Crazy und auch verdursten mussten die Besucher und Beteiligten nicht, Getränke wie leckeres Fassbier und Fassbrause für die Kleinen gab es aus der Vereinsbrauerei Apolda.

Letzte Änderung am Montag, 17 September 2018 08:02

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